In seiner Rolle als zentrale Koordinationsstelle zur Erarbeitung von Open Finance-Grundlagen hat der Branchenverband Swiss Fintech Innovations (SFTI) heute eine weitere Standardisierungs­empfehlung publiziert, diesmal zum Thema Wealth-Management. Dabei wurde erfolgreich ein neues Zusammenarbeitsmodell umgesetzt, bei dem SFTI die Arbeitsergebnisse der OpenWealth Association nach sorgfältiger Prüfung als Standardisierungsempfehlung publiziert.

Im letzten Jahr ist auf dem Schweizer Finanzplatz eine neue Open Finance Initiative entstanden, die im Februar dieses Jahres den Verein OpenWealth Association gegründet hat. OpenWealth ist eine von der St.Galler Kantonalbank und dem Beratungsunternehmen Synpulse ins Leben gerufene API-Standardisierungsinitiative. Unter ihrem Dach haben sich namhafte Branchenplayer aus dem Bereich Wealth Management vereint, sowohl seitens der beteiligten Finanzinstitute wie auch im Hinblick auf Drittanbieter (TPP), die zu einem grössten Teil aus dem Kreis der Portfolio Management System Hersteller für externen Vermögensverwalter (eVV) stammen.

Ziel der Openwealth Association ist es, einen öffentlichen Standard für Programmschnittstellen für das Wealth Management zu definieren. Als zentrale Schweizer Instanz zur Erarbeitung von Open Finance-Grundlagen kommt hier SFTI ins Spiel. SFTI wird die Hauptversionen der OpenWealth-API in seine Standardisierungs-Empfehlungen übernehmen. Zuvor durchlaufen diese Releases die gleichen Review-Prozesse wie auch die SFTI-intern erarbeiteten API-Spezifikationen. Damit ist sichergestellt, dass allen API’s einheitliche Design-Vorgaben und bekannte Datenmodelle zu Grunde liegen.

Erste Schritte zur Implementierung dieses neuen Standards sind bereits angelaufen. Zusammen mit dem Plattformprovider SIX b.Link haben die St. Galler Kantonalbank sowie die Zürcher Kantonalbank begonnen, die entsprechenden API’s zu realisieren. Diese Schnittstellen können anschliessend von externen Vermögensverwaltern genutzt werden, um die Digitalisierung und Automatisierung ihrer Prozesse zu beschleunigen.

Im Weiteren sollen von der Openwealth Association einerseits weitere Use Cases im Wealth-Kontext identifiziert und adressiert werden. Andererseits wird aber auch eine Internationalisierung angestrebt. Angesichts des Umstands, dass die Bankprozesse im Wealth Management wenig länderspezifische Elemente enthalten, stehen die Chancen gut, dass ein Schweizer Standard hier internationale Beachtung findet – eine Entwicklung, die vom SFTI nur begrüsst werden kann und bestmöglich unterstützt wird.