NZZ 17.09.2016: Die Bank als Teil digitaler Ökosysteme


Nutzen Sie immer noch eine Bank für Finanzangelegenheiten, oder haben Sie bereits zu Ihrem persönlichen «Finanz-Ökosystem» gewechselt? Dass Banken Teile ihrer Leistungserstellung wie die Zahlungs- oder Wertschriftenabwicklung an spezialisierte Dienstleister auslagern, ist seit langem ein Trend. Dadurch wurden zwar die Wertschöpfungsketten durch die daraus entstehenden Banknetzwerke immer komplexer, bestehende Branchengrenzen wurden aber nur selten durchbrochen. Nun aber verwischen die Grenzen zwischen einzelnen Branchen immer mehr, und es bilden sich sogenannte Ökosysteme als neue Form der Leistungserstellung heraus. Diese bündeln Angebote verschiedenster Unternehmen branchenübergreifend zu kundenorientierten Lösungen. Auch die Finanzbranche ist von dieser Entwicklung immer stärker betroffen.

Bündelung von Kompetenzen

Beispiele sind Zahlungsdienstleistungen, die in Apps und Plattformen der Sharing-Economy integriert sind, oder Versicherungsangebote, die sich nahtlos für selbstfahrende Autos einbinden lassen. Der Grund für diesen Trend sind innovative Technologien und deren zunehmende Konvergenz, die einerseits zu neuen Produkten und Services führen und andererseits die Zusammenführung unterschiedlicher Kompetenzen erfordern. Als Beispiele wären etwa die Nutzung von Online-Payment-Services wie Paypal im Online-Banking oder die Integration von Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter in traditionelle Anlageportfolios einer Bank zu nennen.

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